Geschichte der Bölker

Am 07.Dezember 1992 um 18 Uhr spielten bei Uwe Vallen in seiner Wohnung auf der Blumenstraße 5 Kollegen zum ersten mal Skat zusammen. Es waren: Michael Reinhard, Bernd Schülling, Uwe Vallen, Christaian Vennhoff und Friedhelm Vogt. Wir kannten uns von der Betriebsratsarbeit des damaligen Bergwerkes Rheinland. Gemeinsam hatten wir das Gefühl, dass es neben der alltäglichen Zusammenarbeit , die unter uns besonders gut funktionierte, noch etwas Anderes geben musste. Wir überlegten wie wir diese Harmonie auch in privater Geselligkeit weiter ausleben könnten. Auf Grund der Termine stand von vorne herein fest, wir müssten uns ein Betätigungsfeld aussuchen, das in der Ausübung unabhängig von anderen Terminen ist.

So schied z.B. sehr schnell „Kegeln“ aus, weil eine Kegelbahn angemietet werden muss. Dies galt auch für „Bowling“ oder ähnliche Sportarten.

Irgendjemand, keiner weis mehr so genau, wer, kam dann auf die glorreiche Idee

„Wir spielen Skat“.

Das ist sehr einfach zu organisieren, ein Kartenspiel ist schnell herbei geholt und jeder kann gewährleisten, dass einmal im Monat bei ihm zu Hause gespielt werden kann.
Gesagt getan, so fing alles an. Einen Namen für uns hatten wir noch nicht. Wir stellten aber auch fest, das sich die organisatorischen Vorbereitungen für diese Abende von der Gestaltung her, doch nicht so einfach waren wie wir es glaubten. Denn es gab ein Problem. Es gab bei uns Pils und Alt-Trinker, so dass immer genau abgewogen werden musste, wie viel Bier muss von welcher Sorte besorgt werden. So kam es dann durchaus schon mal vor, dass von einer Sorte an einem Abend kein Bier mehr da war und der Gastgeber an diesem Abend zur Trinkhalle fahren musste, um Nachschub zu besorgen. Natürlich war das dann wieder zuviel, so dass dann wieder von einer Biersorte zuviel übrig blieb. Zwei der Skatbrüder versuchten, diesem Problem mit einem „Weinabend“ zu umgehen. Bei dem einen Kollegen artete dies in einer richtigen Weinprobe aus. Wir begannen mit einem billigen Tafelwein. Zu später Stunde, in ausgelassener Stimmung, endete dies mit einer Beerenauslese für 20,00 DM. Natürlich 20,00 DM für einen halben Liter. Dieser Abend blieb für den Gastgeber- zumindest vom finanziellen Rahmen her- unvergesslich.

Der andere Kollege veranstaltete einen Rose-Abend. Dieser gelungene Abend mit dem sehr bekömmlichen Rose-Wein traf in der im Nachhinein angestellten Betrachtung nicht bei allen Kollegen auf Akzeptanz, da wohl nicht jeder diesen Rose-Wein so gut vertragen hatte. Man kann vielleicht denken was hier zum Abschluss passierte.
Aufgrund der ansprechenden Werbung und auf Grund der Tatsache, dass Mehrere aus diesem Kreise gerne zur Küste fahren und somit das dortige Bier-Angebot kennen, einigten wir uns auf Bölkstoff, halt Flensburger

Mit dem außergewöhnlichen PLOP

Diese Entscheidung trafen wir 1995, so dass von da an nur noch ein Getränk gekauft und getrunken wurde. Flensburger Pils in den 0,33 Liter Flaschen.

So gaben wir uns dann auch den Namen „Die Bölker“

Wir stellten aber auch in der Anfangsphase unserer Abende fest, dass es noch einige grundsätzliche Fragen zu klären gab als die Getränke, damit der Spielverlauf und die Abende harmonisch verlaufen. Da wir Betriebsräte und Gewerkschaftler gelernt haben, dass ohne eine Satzung und klare Regeln diese Harmonie nicht zu erreichen ist, war uns klar, es muss eine Satzung und klare Regeln her.

Wichtigster Bestandteil dieser Satzung ist, dass Änderungen nur demokratisch erfolgen können. Das bedeutet für uns, Änderungen und Zusätze werden nur einstimmig und bei Anwesendheit aller gefasst. Die eingeführten Regeln haben sich bewehrt und werden immer wieder neu überdacht. So ist immer geklärt bei wem wir spielen und wer fährt, aber auch einige Erkennungszeichen würden von uns entwickelt und erstellt. Der Wimpel ist Handarbeit sowie die Sakkos die immer zu besonderen Anlässen getragen werden. Der Millennium Kalender 2000 , eine Flensburger Kappe, ein T-Shirt und ein Sweatshirt gehören zu unseren Standards.

Im Dezember 2001 ist unser Gründungsmitglied Bernd Schülling aus persönlichen Gründen ausgeschieden. Nach der Grundsatzentscheidung, wir wollen wieder zu fünft spielen, wurde Wolfgang Liedtke neues Mitglied der Bölker im April 2002. Wolfgang war den Bölkern bekannt und er kannte die Bölker, durch die gemeinsame Betriebsratsarbeit auf dem Bergwerk Rheinland. Aber nicht nur das regelmäßige Skatspielen und die festen gelebten Regeln gehören zu den Bölker wie Wolfgang schnell feststellt sondern auch das gemütliche ist Bestandteil bei den Bölkern. So fuhren wir Regelmäßig von 2002 bis 2006 zur Weinprobe nach Altenahr (Maischloß). Dort war es Tradition dass wir eine große Currywurst mit Pommes vorher verzehrten um ein gute Grundlage für die anschließende Weinprobe zu haben. Nicht immer haben sich Wein und Currywurst vertragen, sodass es auch schon mal vorkam vorzeitig die Weinprobe abzubrechen. 2003 haben wir vorher einen Abstecher zur Cartbahn bei Schumi gemacht in der Hoffung er wäre da und wir würden entdeckt werden. Leider ist nichts davon eingetreten, dennoch war es für uns ein einmaliges Erlebnis.

Michael hatte an den Weinwochenende immer besonderen Spaß, da er nichts davon hielt, war seine Stimmung öfters sehr gewöhnungsbedürftig. Deshalb ließ er sich immer was Besonderes einfallen, was er den Leuten die auch noch da waren sehr überzeugend erzählte was er den so beruflich mache. Es ging sogar soweit, dass wir einmal seine Angestellten waren und den Beruf des Sargträgers ausübten da er ein Beerdigungsinstitut habe. Wir wunderten uns den ganzen Abend darüber warum die Leute mit uns immer über dieses Thema sprechen wollten. 2007 war für uns Bölker ein sehr bewegendes Jahr, denn wir hatten 15 jähriges Jubiläum und da wollten wir was besonderes für uns machen.

Die Vorbereitungen dafür fingen schon 2005 an. Wir waren uns sehr schnell einig das wir nach Mallorca fahren, wo wir zu unserem 10 jährigen Jubiläum waren. Gleiches Hotel, gleicher Termin. Aber Uwe wollte noch mehr als nur die Fahrt und regte an das wir weitere Erkennungszeichen von den Bölkern entwickeln sollten, was ja für die Ewigkeit ist. Gesagt getan. So entwarfen wir dann die Fan-Artikel das Skatspiel, die Bierdeckel und das Brillenputztuch. Alle Fan-Artikel sind auf unserer Homepage einzusehen. Alle Artikel sind eigenkreation und das Gedankengut der Bölker steckt drin. Fast unbezahlbar. Aus diesem Grund haben wir 100 Dosen mit den Inhalt der Artikel als Geschenk zusammengestellt und jeder hat 20 Dosen persönlich verschenkt. Wer so eine Dose besitzt sollte sie gut aufbewahren, sie haben jetzt schon einen besonderen Wert und wir gehen davon aus, dass er sich mit den Jahren enorm steigern wird. Dies gilt aber auch für alle Fan-Artikel, da sie limitiert erstellt worden sind.

Die Jubiläumsfahrt vom 21.bis zum 28.September 2007 bleibt immer in unserer Erinnerung. Wir hatten 4 Tage Regenwetter und so konnten wir viel Skat spielen. In diesen dennoch schönen Tagen trafen wir die Gruppe „Lords“, Niki Krause sowie Nick P. Mit allen haben wir einen netten Abend verbracht und sie waren von uns Bölkern sehr begeistert. Ende des Jahres mussten wir leider zur Kenntnis nehmen das unser Kollege Michael sich beruflich verändert. Seine neue Arbeitsstelle ist München. Für uns alle ein Schock, da keiner damit rechnete, es hatte aber auch zur Folge das er Umzog und nicht mehr mit uns Skatspielen konnte. Da der Weg alle vier Wochen von München nach Kamp-Lintfort doch sehr weit ist. Wir brauchten einige Skatabende um eine Entscheidung zu treffen was wir jetzt machen. Die Entscheidung war, Michael wird Ehrenmitglied, er kann jederzeit an den Skatabenden teilnehmen und wir spielen mit vier weiter. Michael schaffte es auch an Skatabenden teilzunehmen, aber an den Wichteln skat Abenden kam er immer. Auch an einigen Skattouren konnte er teilnehmen.

Alle Touren die wir unternommen haben sind auf unserer Homepage aufgelistet. Es ist auch schon gute Tradition geworden das wir regelmäßig die Flensburger Brauerei besichtigen, natürlich mit unseren selbstgemachten Sakkos und den neusten Fan-Artikel.

Die Marketingabteilung freut sich schon immer wenn wir kommen, da es immer ein gemütlicher Abend wird. Bei der letzten Besichtigung im August 2011 haben wir die Gaststätte  „Doris und Ulli“ kennengelernt. Wir können jedem nur empfehlen wer mal in Flensburg ist dort mal reinzuschauen.

Es lohnt sich. In den zurückliegenden Jahren hat sich bei uns Bölkern das ein oder andere noch verändert. Alles aber nur Satzungskonform und immer einstimmig. Wir haben das Jahreswichteln eingeführt wo jeder ein Geschenk für 10 Euro mitbringen muss nach dem Motto “Es kann von jeden gebraucht werden aber keiner will es haben“. In der Bewirtung erleben wir einen höheren Standart. Außer bei Wolfgang gibt es überall Pizza, gebracht vom Pizzataxi. Bei Wolfgang werden wir von Heide immer mit einem anderen Schnitzelgericht verwöhnt. Wolfgang ist von Moers nach Rheinberg gezogen sodass der Fahrweg sich geändert hat. Ab und zu leisten wir uns den Luxus mit dem Taxi zu fahren. Es gibt zusätzliche Regeln die wir aufgeschrieben haben, sodass es beim Skatspielen bei unterschiedlichen Meinungen des Spielverlaufes alles geklärt ist.

Die Fan-Artikel haben sich erweitert auf Uhren, Schale und Roll up Banner. Auch unser selbstgemachter Wimpel wird sich verändern nach 20 Jahren. Er war uns immer ein treuer Weggefährte und immer dabei. Er kennt nur allein alles von uns Bölkern. Wir haben Glück das er nicht reden oder schreiben kann über die vielen Geheimnisse von uns die auch keiner kennt, im positiven aber auch in anderen Situationen. Wir lassen ihn eingießen und er wird einen würdigen Platz wo auch immer bekommen. Jetzt haben wir ein Duplikat machen lassen in Form eines Roll up Banners. Die Regel bleibt die gleiche, er muss überall da wo wir sind auch sein.

20 Jahre die Bölker haben wir im Mai 2012 gebührenvoll gewürdigt. Wir fuhren mit der AIDA-Luna nach Bergen. Leider ohne unser Ehrenmitglied Michael dennoch war er immer bei uns. Auf dieser Jubiläumsfahrt haben uns viele kennengelernt und unsere Fan-Artikel waren sehr begehrt. In der Pool-Bar hatten wir von Barkeeper Thomas und seinem Chef „Papi“  ein kleines Büro eingerichtet bekommen und zu gewissen Zeiten konnten die Leute uns kennenlernen. Die Entscheidung diese Fahrt durchzuführen war richtig und das wir was besonderes sind machten wir daran fest das wir in den 5 Tagen nur Sonneschein hatten. Sehr untypisch für die Bergen fahrt. 
 


Aber in diesem Jahr war nicht die Jubiläumsfahrt das Highlight sonder unser Skatbruder Michael hat sich beruflich Verändert und wohnt wieder in unserer nähe, sodass er wieder an allen Skatabenden teilnehmen kann. Die Zeit der Ehrenmitgliedschaft ist nun vorbei und wir spielen wieder mit 5 Bölkern Skat. Da es jetzt wieder so ist wie vor 20 Jahren planen wir unser 25 jähriges bestehen. Wir freuen uns schon darauf und werden noch viele Erlebnisse bis dahin haben. Auch dies werden wir festhalten und irgendwann unsere Geschichte weiterschreiben. Bis dahin könnt ihr aber alle Aktivitäten weiterhin auf unserer Homepage einsehen, sodass immer aktuell man weis was die Bölker machen. Lasst euch überraschen und wenn ihr uns kennenlernen wollt oder uns toll findet schreibt einfach es in unser Gästebuch. Bis bald immer ein gutes Blatt eure Bölker.